Jahr
seit 2010

Was können Bilder aus Kriegs- und Konfliktsituationen tatsächlich bewirken? Wen erreichen sie? Und was geschieht vor Ort, nachdem die mediale Aufmerksamkeit abgeklungen ist?

Der bosnische Fotojournalist Ziyah Gafić katalogisiert seit 2010 Objekte, die als letzte Zeugen an die Existenz der um die 30.000 Vermissten des Bosnienkrieges erinnern: persönliche Habseligkeiten und Alltagsobjekte, die aus den Massengräbern exhumiert wurden und bis heute, zwei Jahrzehnte nach dem Konflikt, dazu dienen, die Toten zu identifizieren. Sein visuelles Archiv soll den Hinterbliebenen die Suche nach Angehörigen erleichtern und ermöglicht trotz der Nüchternheit der Darstellung zugleich eine persönliche Identifikation mit den Opfern.