Lachen und Heiterkeit scheinen unangebracht und pietätlos im Angesicht von Konflikt, Gewalt und Chaos. Doch gerade im Ausnahmezustand des Krieges prallen die Extreme menschlicher Erfahrung, der Horror und die Absurditäten des Lebens, aufeinander.
Christoph Bangert, der über einen Zeitraum von zehn Jahren amerikanische, britische und deutsche Militäreinheiten bei Einsätzen im Irak und Afghanistan fotografisch begleitet hat, richtet seinen Blick auf die Banalitäten des Kriegsalltags, auf skurrile Szenen in den Militärstützpunkten und die provisorischen Konstruktionen und Improvisationen, die eine Form von Normalität bewahren sollen. Damit macht er sich nicht lustig oder verharmlost den Krieg, sondern verdeutlicht, dass sich die Realität in Konfliktsituationen meist widersprüchlicher und vielschichtiger darstellt als gewöhnlich angenommen. Inmitten des Krieges zeigt sich Humor als wichtiger Schutzmechanismus, um mit dem tagtäglichen Wahnsinn umzugehen.