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Open Access
Beide [IMAGE MATTERS]-Publikationen kostenlos online verfügbar

 
Nach ›image/con/text. Dokumentarische Praktiken zwischen Journalismus, Kunst und Aktivismus‹ ist seit Anfang Januar auch die erste [IMAGE MATTERS]-Publikation ›Images in Conflict / Bilder im Konflikt‹ als Open Access erschienen. Die Bücher lassen sich unter den unten stehenden Links kostenfrei aufrufen und herunterladen.
Die Printausgaben beider Bücher sind weiterhin über die jeweiligen Verlagsseiten zu beziehen.

Online Book Launch
›image/con/text. Dokumentarische Praktiken zwischen Journalismus, Kunst und Aktivismus‹

mit Edmund Clark, Susanne von Falkenhausen, Karen Fromm und Martha Rosler, moderiert von Steffen Siegel.

Donnerstag, 22. Oktober 2020, um 19 Uhr CET

 

Die Suche nach einer Erneuerung und Repolitisierung dokumentarischer Praktiken ist Ausgangspunkt der Publikation ›image/con/text. Dokumentarische Praktiken zwischen Journalismus, Kunst und Aktivismus‹. Wie kann, wie soll man Bildern Wirksamkeit verleihen und wo liegen aktuell die Möglichkeiten des Dokumentarischen, um die Stereotypisierungen und traditionellen Sehgewohnheiten klassischer dokumentarfotografischer Erzählformen zu unterlaufen? Diese und weitere Fragen möchten wir im Gespräch zwischen Prof. Dr. Steffen Siegel, der Künstlerin Martha Rosler, dem Fotografen Edmund Clark und der Kunsthistorikerin Prof. Dr. em. Susanne von Falkenhausen diskutieren.

Hierbei nehmen wir insbesondere das Feld zwischen Journalismus, Kunst und Aktivismus in den Blick und und spannen den Bogen von der Position Martha Roslers bis zu aktuellen, im Buch vertretenen Projekten, die auf die Komplementarität der Zeugnisse und Vielheit der Perspektiven setzen. Wie erzeugen sie Lesbarkeit? Gelingt es ihnen über die bewusste Herstellung von Kontexten, eine perfekte Korrespondenz zwischen Darstellungsgegenstand und Realitätsausschnitt zu negieren, um so der Komplexität von Wirklichkeit gerecht zu werden?

Buch
image/con/text. Dokumentarische Praktiken zwischen Journalismus, Kunst und Aktivismus

Herausgegeben von Karen Fromm, Sophia Greiff, Malte Radtki und Anna Stemmler.

Die neue [IMAGE MATTERS] Publikation ist im August 2020 im Reimer Verlag erschienen.

Im Medium Fotobuch, aber auch in Film, Multimedia und Comic eröffnen aktuelle journalistische und künstlerische Erzählformen neue Perspektiven für das Feld von Fotojournalismus und Dokumentarfotografie. Dabei erweitern sie den Blick über die Grenzen des konventionellen Verständnisses der dokumentarischen Form hinaus. Sie betonen die Kontextualität von Fotografie, indem sie auf die Komplementarität der Zeugenschaft setzen, und zeigen, dass sich Bedeutung nur im komplexen Zusammenspiel von Bildern, Texten und Dokumenten erschließen lässt. Die im vorliegenden Band betrachteten Strategien bewegen sich zwischen journalistischen, künstlerischen und aktivistischen Positionen, sie verweben Fakt und Fiktion und spüren Machtkonstellationen im Darstellungsprozess auf.

Mit Text- und Bildbeiträgen von: Laia Abril, Crofton Black, Edmund Clark, Susanne von Falkenhausen, Joan Fontcuberta, Karen Fromm, Sophia Greiff, Thomas Helbig, Eva Leitolf, Regine Petersen, Max Pinckers, Peter Puklus, Malte Radtki, Fred Ritchin, Anja Schürmann, Alisha Sett, Anna Stemmler, Florian Sturm, Friedrich Weltzien.

Buchumschlag von image/con/text

image/con/text. Dokumentarische Praktiken zwischen Journalismus, Kunst und Aktivismus
Karen Fromm, Sophia Greiff, Malte Radtki und Anna Stemmler (Hg.)
Reimer Verlag Berlin 2020
Mit Texten in Deutsch und Englisch
352 Seiten, 168 Abbildungen, 29,90 EUR
ISBN 978-3-496-01646-5

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Symposium
image/con/text. Komplementäre Zeugnisse im dokumentarischen Diskurs

Jenseits des Anspruchs an eine eindeutige Seh- und Lesbarkeit thematisiert eine Vielzahl aktueller dokumentarischer Diskurse ihre eigene Kontextualität als Voraussetzung von Bedeutungskonstitution und Wirksamkeit. Bedeutung stellt sich für sie über jeden Publikationskontext, mit jeder Rezeption, mit jeder Les- und Sichtart her, ist nicht fix, sondern fluide, zirkuliert und migriert. In der Kombination verschiedener Formen der Dokumentation und Zeugenschaft setzen aktuelle Projekte daher verstärkt auf Bild/Text-Kombinationen und deren Komplementarität. Dabei reflektieren sie, dass kein Dokument, kein Zeugnis von sich aus unmittelbare Evidenz vermitteln kann, sondern immer auch die Möglichkeit der Fiktion beinhaltet.
Über die Idee eines Vergleichs der Medien von Bild und Text hinaus möchte das Symposium die Gesamtheit und Komplexität der Relationen von Bild und Text in Projekten insbesondere aus dem Bereich Fotobuch, aber auch im Film, Multimedia, Comic und den Erzählformen des Archivs untersuchen. Ein Hauptaugenmerk gilt dabei der Frage, welche Auswirkungen die ‚Vernähung von Bild und Text‘ auf Konzeptionen von Zeugenschaft und Dokumentarismus hat. Kann die Idee der Komplementarität der Zeugnisse die Kluft zwischen Positionen absolutierter Wahrheit und Relativismus navigieren?

Das Symposium „image/con/text. Komplementäre Zeugnisse im dokumentarischen Diskurs“ fand am 29. und 30. Oktober 2019 in Hannover an der Fakultät III, Medien, Information und Design, der Hochschule Hannover statt.


Buch
Images in Conflict / Bilder im Konflikt

„This is not a book only about the representation of conflict. A better way to think of it is as a thoughtful study of imagery in transition during a period of cultural instability, using conflict as the common, unifying context that brings together a disparate collection of thinkers and practitioners and delivers new insight into how images matter.“

(Stephen Mayes, Executive Director Tim Hetherington Trust)

Fotografische und filmische Bilder von Krisen- und Konfliktsituationen verändern sich in Ästhetik und Gebrauchsweisen – und geraten damit selbst ins Visier. Zum einen haben sich im Zuge der digitalen Entwicklungen die Möglichkeiten der Bildproduzent*innen und die Distributionskanäle von Bildern vervielfältigt. Das erweitert Perspektiven und ermöglicht neue Erzählformen. Zum anderen geht damit eine Erschütterung des klassischen bildjournalistischen Selbstverständnisses einher. Es wird hinterfragt, inwieweit Fotografien noch als Zeugnisse wirken können. Sie bewegen sich im Spannungsfeld von Wahrheitsansprüchen zwischen Authentizität, Dokumentation und Propaganda. Ihre Kontextualisierungen und Rahmungen stellen Bedeutungen her – und erfordern Reflexion. Die Publikation ‚Images in Conflict – Bilder im Konflikt‘ widmet sich dem Verhältnis von Konflikten und ihrer Medialisierung und richtet dabei den Fokus auf aktuelle Visualisierungsstrategien und ‚Bilderkriege‘.

Mit Text- und Bildbeiträgen von:
Dona Abboud, Christoph Bangert, Lars Bauernschmitt, Ann-Christin Bertrand, Vera Brandner, Adam Broomberg und Oliver Chanarin, Edmund Clark, Emma Daly, Michael Ebert, Susanne von Falkenhausen, Karen Fromm, Ziyah Gafić, Sophia Greiff, Dirk Gieselmann und Armin Smailovic, Tim Hetherington, Tony Hicks, Ilaria Hoppe, Geert van Kesteren, Felix Koltermann, Susanne Krieg, Paul Lowe, Stephen Mayes, Philipp Müller, Rolf F. Nohr, Fred Ritchin, Valeria Schulte-Fischedick, Anna Stemmler, Friedrich Weltzien, Donovan Wylie.